Show Me the Numbers – Designing Tables and Graphs to Enlighten

Rezensierung von Marc Opitz

Was erwartet den Leser?

In seinem Buch „Show Me the Numbers – Designing Tables and Graphs to Enlighten“ trägt Stephen Few eine Reihe von Konzepten zusammen, die dabei helfen, Zahlen wirksam zu präsentieren. Das Buch hat den Stil eines Lehrbuchs mit Lehreinheiten, Beispielen, Zusammenfassungen und Übungen. Die zweite Auflage stammt aus dem Jahr 2012 und umfasst etwa 350 Seiten.

Few behandelt im Wesentlichen die Gestaltung von Tabellen und Diagrammen, was zu beachten ist und was man falsch machen kann. Er berücksichtigt dabei die Wahrnehmung des Betrachters und die Wirkung der Darstellungsweise.

Was hat mein Interesse geweckt?

Mit der heutigen Software, wie Office-Tabellenkalkulationen oder professionelle Datenanalyse-Programme, ist der Anwender nur wenige Klicks von einem Diagramm entfernt. Ergebnisse werden aus den Daten leicht und schnell gewonnen, so dass jeder sich befähigt fühlt, Auswertungen und Reports zu erstellen. Allerdings, so Few, seien wenige Menschen trainiert, Tabellen und Diagramme effektiv zu gestalten.

Tabellen und Diagramme werden in Organisationen für die Analyse, die Kommunikation, das Monitoring und die Planung verwendet. Few legt den Schwerpunkt auf die Kommunikation und stellt Gestaltungsprinzipien vor, die dabei helfen, die Information, die in den Daten liegt, wirksam zu übermitteln.

Im Abschnitt zur visuellen Wahrnehmung geht Few auf Merkmale einer vorbewussten Wahrnehmung und Prinzipien der Gestalttheorie ein. Es wird verdeutlich, wie grafische Elemente hervorgehoben oder zusammenhängend gruppiert werden können.

Das Kapitel „Table Design“ veranschaulicht, welche Elemente in Tabellen vorkommen und wie sie gestaltet werden können. Sowohl gelungene Beispiele als auch weniger geglückte Tabellen sind dazu abgebildet und erläutert. Die Erklärungen beziehen sich auf die Struktur von Tabellen, die Anordnung von Daten und die Formatierung der Zahlen und Texte.

In mehreren, aufeinander folgenden Kapiteln behandelt Few das Design von Diagrammen. Dabei werden zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten betrachtet. In Gegenüberstellungen von Design-Varianten werden geeignete Lösungen gefunden. In einem separaten Abschnitt wird darüber hinaus erläutert, wie in Report-Situationen mit mehreren Variablen umzugehen ist. Die Lösung hierzu sieht vor, mehrere einzelne, kleine Diagramme auf einer Seite anzuordnen.

Was bedeutet das für Unternehmen?

Das Buch „Show Me the Numbers“ richtet sich weniger an Organisationen als an den einzelnen Anwender. Wer interessiert ist, in seinem Arbeitsumfeld Tabellen und Diagramme im Design zu optimieren, findet hier zahlreiche Anregungen. Der Umgang mit grafischen Elementen in Berichten erfolgt dann wesentlich bewusster. Auch werden mit Hilfe dieses Buchs die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten erst deutlich.

Nichtsdestotrotz entsteht durch die individuelle Verbesserung der Datenaufbereitung ein organisatorischer Nutzen:

  • Klare Übermittlung der Informationen aus den Daten an die Empfänger
  • Vermeidung von Verwirrung, Misinterpretationen oder Frustration beim Lesen von Diagrammen und Tabellen

Fazit

„Information, no matter how important, cannot speak for itself. To tell its story, it relies on us to give it a clear voice.“ Mit Hilfe dieses Buchs von Few eignet sich der Leser Kenntnisse an, die bei der wirksamen grafischen Aufbereitung von quantitativen Daten wertvoll sind.

Prozess-orientiertes Reporting

Dr. Marc Opitz

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